Die pure Lebensfreude
Bildschön, elegant und farbenfroh – Taglilien sind einfach großartig. Und so unglaublich sortenreich. Es gibt mehr als 87.000 Sorten. Eine schöner als die andere, jede für sich ein Blütenwunder.
Liebe auf den ersten Blick
Als ich zum ersten Mal eine Taglilie sah, war ich überwältigt von ihrer sprühenden Schönheit. So etwas hatte ich nie zuvor gesehen. Die Taglilie wuchs am Eingang meiner ehemaligen Arbeitsstelle. Jeden Tag habe ich das Feuerwerk an Blüten bestaunt und genossen. Eine Sommerliebe, die bis heute anhält – und die ich gerne mit Ihnen und vielen anderen Gartenfreunden teilen möchte.
Schönheit für einen Tag
Falls Sie Taglilien noch nicht kennen: Taglilien sind Stauden und bilden ein wahres Blütenmeer. Bis zu sechs Wochen lang blühen sie in großer Fülle. Jede einzelne Blüte hält allerdings nur einen Tag, was auch den Namen erklärt. Wissenschaftlich heißen Taglilien "Hemerocallis", von hemera (der Tage) und kallos (die Schönheit). Hemerocallis bedeutet so viel wie "Schönheit für einen Tag“.
Es gibt früh- und spätblühende Tagliliensorten. Wenn man sie gekonnt zusammenstellt, blüht es im Garten mehrere Monate lang, von Mai bis August/September. Wunderschön!
Übrigens: Taglilien sind eine eigene Gattung und gehören nicht zur Familie der Liliengewächse, die aus Zwiebeln wachsen.
Die Hauptrolle in meinem Garten
Aktuell verfüge ich über 100 Tagliliensorten. Neue Sorten zu beschaffen, ist nicht so einfach. In Gartencentern werden leider nur wenige Sorten angeboten. Eine Alternative sind Hobbyzüchter, die sowohl gekaufte als auch selbst gezüchtete Taglilien besitzen. Ich kenne zum Beispiel einen Hobbyzüchter aus dem Heidekreis, der mehr als 3.500 Sorten hat. Ihn besuche ich gern und lasse mich inspirieren.
Einige meiner Tagliliensorten kommen aus Belgien. Ich habe sie bestellt und per Paket erhalten. Relativ viele professionelle Taglilienzüchter gibt es in den USA. Von dort habe ich ebenfalls einige Sorten importiert. Allerdings gedeiht nicht alles, was in Amerika traumhaft blüht, auch in meinem Garten. Es liegt wahrscheinlich am Klima.
Nach dem Motto "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt" probiere ich vieles aus und versuche es auch mit ganz neuen Sorten. Solche Intros entdecke ich gern, sie sind noch viel spannender als die etablierten Sorten. Wer weiß, welche Neuheit sich eines Tages in meinem Garten pudelwohl fühlt.
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